Die uralte Schäferkultur im Kaukasus bewahren und durch nachhaltigen Tourismus unterstützen!
„Shepherd’s Life“ erforscht und dokumentiert den Zustand der Schafzucht in Georgien und darüber hinaus in der gesamten Kaukasusregion. Wir untersuchen die Zusammenhänge der traditionellen Wirtschaften im Spannungsfeld von Mensch-Tier-Umwelt-Wirtschaftlichkeit und ihre Zukunftsperspektiven.
So ist beispielsweise die traditionelle Schafzucht in Ostgeorgien Teil eines einzigartigen Ökosystems der Kaukasusregion, die vielfältige wichtige Funktionen im Landschafts- Kultur- und Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere erfüllt.
Die Geschichte der Region Tuschetien und ihrer Kultur ist ohne die nomadische Schafzucht nicht denkbar.
Wir planen und realisieren Projekte zur Erfassung und zur Unterstützung der kaukasischen halbnomadischen Schäferkultur.
Zusammen arbeiten wir an der Idee, das Schäferleben in seinem ausgewogenen Zusammenspiel mit der Natur zu erhalten und die Bedingungen für die Schäfer und ihre Tiere zu verbessern.
Wir wollen die Erhaltung des immateriellen Kulturerbes „Schafzucht“ sicherstellen und eine wirtschaftlich ausgerichtete Schafzucht im Kaukasus fördern. Insbesondere möchten wir das Überleben der einzigartigen halbnomadischen Schäfertradition durch die Integration in eine nachhaltige Tourismusentwicklung möglich machen.
Außerdem helfen wir die wirtschaftliche Situation der Schäfer durch die bessere Nutzung Ihrer Ressourcen und eine bessere Verwertung ihrer Produkte langfristig zu unterstützen.
Dies schließt den direkten Verkauf von Wolle, Häuten, Fleisch, Wurst, Schinken, Milch und Käse ein und erfordert besondere Anstrengungen, um den Mehrwert von Produkten aus dem Tierschutz im Vergleich zur Massentierhaltung für Verbraucher und Umwelt aufzuzeigen.
Seit einigen Jahren widmen wir uns der einzigartigen halbnomadischen Schafzucht in Georgien. Durch unsere engen persönlichen Kontakte zu den Hirten wurde 2005 mit unserer Hilfe ein beeindruckender deutschsprachiger Dokumentarfilm gedreht.
Später entstand daraus eine Reiseidee, die wir mit der Firma „Kaukasus-Reisen“ unter dem Namen „Viehtrieb Tuschetien“ anbieten und die wir jährlich mit interessierten Gästen durchführen. Damit konnten wir einen kleinen Beitrag zur Wertschätzung der georgischen Hirtenkultur mit ihrer beeindruckenden Geschichte, den Traditionen, den aufregenden Legenden, der Sprache und den wunderbaren Tänzen und Liedern leisten. Wir haben mehrmals Journalisten und Fotografen nach Georgien eingeladen, die dann in bekannten deutschen Medien über ihre Erfahrungen mit den Hirten berichteten.
Im Jahr 2019 beschlossen wir, zusammen mit zwei tuschetischen Hirten eine eigene Schafherde aufzubauen um die Schäfertradition mit zu bewahren. Seit langem stellen wir fest, dass die Zahl der professionellen Hirten und Herden im Land abnimmt und wir können auch die erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt und die Natur in Vashlovani und insbesondere in Tuschetien sind bereits sichtbar.